Im Frühjahr 2023 hat sich eine Initiativgruppe, bestehend aus dem Landeselternverband Vorarlberg, dem Vorarlberger Familienverband sowie der Landesschülerinnenvertretung Vorarlberg, auf den Weg gemacht, einen Bürgerinnenrat aus der Bevölkerung einzuberufen. Ziel der Initiative war es, das Thema zeitgemäße Schule für Kinder und Jugendliche in den Fokus zu rücken. Am 26. Juni 2023 erfolgte die Übergabe der Unterschriften an Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landtagspräsident Harald Sonderegger.
Vor dem Bürgerinnenrat fanden an vier Schulen (HTL Rankweil, VS Bütze Wolfurt, HLW Rankweil und MS Baumgarten Dornbirn) Workshops statt, wo die Schülerinnen Empfehlungen für die „Schule von morgen“ erarbeiteten. Die Ergebnisse der Workshops wurden vorab an die ausgelosten Bürgerinnenräte übermittelt. Parallel dazu wurde eine Online-Umfrage zum Thema durchgeführt. Dadurch bekam die betroffene Zielgruppe (Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte) ebenfalls die Möglichkeit ihre Ideen zur Verbesserung darzustellen. Die Auswertung der Umfrage wurde im Rahmen des Infomonats an die Bürgerinnenräte mitversendet.
Am 06. und 07. Oktober kamen 20 Bürger*innen für 1,5 Tage zusammen um gemeinsam getragene Empfehlungen an die Landesregierung auszuarbeiten. In moderierten Runden tauschten sie sich zu folgenden Fragen aus: Was brauchen wir heute von der Schule? Wie können wir gemeinsam positive Veränderungen unterstützen?
Die Ergebnisse wurden gemeinsam zu sechs Themenfeldern verdichtet:
• Kinder und Jugendliche
• Eltern
• Lehrer*innen
• Bildungsauftrag
• Politik und Rahmenbedingungen
• Gesellschaftliche Verantwortung
Beim öffentlichen Bürgerinnencafé am 16. Oktober wurden die Ergebnisse aus dem Bürgerinnenrat der breiten Öffentlichkeit sowie politischen Vertreterinnen und Stakeholderinnen präsentiert. Rund 100 Personen waren anwesend und haben die Ergebnisse diskutiert und ergänzt.
Die „Resonanzgruppe“, bestehend aus relevanten Stakeholdern und Vertreterinnen des Bürgerinnenrats, hat an die herausgearbeiteten Themenschwerpunkte angeknüpft. Die dadurch entstehenden Ergebnisse werden dem Land Vorarlberg als Dokumentation vorgelegt. Diese meldet im Anschluss zurück, wie mit den Empfehlungen umgegangen wird.