Die Kinder- und Familienfreundlichkeit in Vorarlberg soll erhöht werden. Deshalb lud die Initiative „Kinder in die Mitte“ im Februar 2008 Mütter mit mehr als zwei Kindern zu einem Mütterrat ein. Ziel der Veranstaltung war es, von den Müttern zu erfahren, wie sich der Alltag in kinderreichen Familien gestaltet, welche Rahmenbedingungen von den Frauen als fördernd bzw. hinderlich erlebt werden und was sie und ihre Familien brauchen, um Familienalltag, Beruf und die Bedürfnisse aller Familienmitglieder vereinen zu können.
Aufgrund der besonderen Situation von Frauen mit umfassender familiärer Verpflichtung, stellte diese Form eines Bürgerrats auch organisatorisch eine Besonderheit dar. Mehr als einen Nachmittag, am 29. Februar 2008, konnten die 19 Frauen nicht investieren. Fast die Hälfte der Frauen nahm auch das Angebot in Anspruch, in Begleitung der meist kleineren Kinder ins Landeszentrum für Hörgeschädigte in Dornbirn zu kommen und diese in einem Bewegungsraum gut betreut zu wissen.
Am 10. April 2008 wurden die Ergebnisse vor dem LH Dr. Herbert Sausgruber präsentiert.
Zentrale Ergebnisse:
- Rollenverständnis muss hinterfragt werden
- Image von Müttern entspricht nicht ihren Leistungen
- Kindergartenpädagog:in als erste Elternbildner:in
- Zuckerl als Anreiz für Elternbildung
- Kindergarten zum Nulltarif und fixer Platz ab dritten Jahr
- Stundenweise Kinderbetreuung verbessern
- Partnerschaftspflege ermöglichen
- Kleinere Spielgruppen – stärker nach Alter abgestimmt
- Plattform für den Austausch rund ums Thema Kind – für alle offen, mit Diskussionsforen – jede:r kann sich einbringen, informieren, Kontakte knüpfen, Gleichgesinnte finden, etc. – sämtliche Angebote hinsichtlich Kinderbetreuungseinrichtungen sollen angeführt werden.
- Größeres Angebot an individuellen, flexiblen Kinderbetreuungsreinrichtungen